Die CDU Kostheim macht sich erneut für einen S-Bahn Haltepunkt stark. Bereits Anfang November 2019 hatte der CDU Vorsitzende, Michael Baron, angeregt einen S-Bahn Haltepunkt einzurichten. Im November 2020 forderte die CDU von Verkehrsdezernent Kowohl eine Transparenzoffensive, nachdem der Wiesbadener Kurier berichtet hatte, dass zur Verhinderung eines Dieselfahrverbots ein ganzes Maßnahmenbündel geprüft werde, welches auch einen S-Bahn Haltepunkt in Kostheim beinhalte. Ortsvorsteher Lauer führte seinerzeit aus, dass solche Entscheidungen nicht in Hinterzimmern getroffen werden dürften. Man müsse die Bürger mitnehmen, wenn man über das "ob" und vor allem das "wo" diskutiere. Seitdem sei aber nichts belastbares mehr von der Stadt zu hören gewesen, so Lauer.
Der Ortsbeirat hat für den kommenden Haushalt Planungsmittel für einen S-Bahn Haltepunkt beantragt. Baron führt weiter aus, dass aus Sicht der CDU die Lebensqualität im Ort die Triebfeder jedweden Handelns sei. So geht es beim Thema S-Bahn um Lärmvermeidung und Luftreinhaltung durch weniger Verkehr. Hinzu kommt, dass die junge Generation anders denkt und lebt als die heute über 50 jährigen. Das Auto besitzt nicht mehr den gleichen Stellenwert wie bei den älteren. An den eigenen Kindern kann man sehr gut beobachten, dass sich die Zeiten ändern. Auch den jungen Leuten müsse daher ein attraktives Mobilitätsangebot unterbreitet werden.
Durch den durch Franktionssprecher Hans Dötsch eingebrachten Antrag möchte die CDU das Thema weiter
befeuern. Im Antrag wird die Stadtregierung darum gebeten, sich mit dem Land, dem RMV und der Deutschen Bahn zusammenzusetzen, mit dem Ziel einen S-Bahn Haltepunkt in Kostheim einzurichten. Dötsch, der selbst Eisenbahner ist, führt im Antrag unter anderen aus, dass Kostheim in den letzten Jahren stark gewachsen sei und weiter wächst. "Wir dürfen nicht immer nur die Probleme sehen. Es geht vielmehr darum für bestehende Probleme in der der Gesamtbevölkerung tragbare Lösungen zu erarbeiten, die mehrheitlich gewünscht sind", schließt Baron.